Schulgarten

16.04.2024:  Ein nachhaltiger Naschgarten…

Erdbeeren pflücken im Innenhof? Das gibt es hoffentlich bald, denn letzten Freitag fand sich eine Gruppe von Schüler*innen aus verschiedenen Stufen zusammen und bepflanzte das Beet vor der Cafeteria. Das Nachhaltigkeits-Komitee der Schulsprecher hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die überwucherte Fläche wieder aufblühen zu lassen. Die Pläne, die schon auf der SR-Reise entstanden, konnten jetzt also realisiert und die Schule wieder ein Stückchen grüner gemacht werden. Mit Werkzeug aus dem Museumsdorf wurde das Beet nochmals bearbeitet und von Wurzeln befreit, mit Kompost aufbereitet und schließlich bepflanzt. Aber nicht mit irgendwelchen Pflanzen, sondern vom „grünen Kollektiv“, einer Schülerfirma von unseren direkten Nachbarn, der Stadtteilschule Walddörfer. Zwischen Becherblumen, Veilchen, Erdbeerpflanzen und Lavendel verging die Arbeit trotz Nieselregen wie im Flug, und am Ende blickte man in ziemlich stolze Gesichter. Damit es hier in den nächsten Wochen richtig summt und brummt, wird fleißig gegossen und weiter geplant – wie wäre es neben den Erdbeeren noch mit einer Sonnenbank oder einem Insektenhotel? (Elena Gross)

Chorkonzert

15.04.2024:  Zwischen Erde und All liegt eine Welt…

… die die Menschen seit Urzeiten inspiriert hat. Man kann sie beschreiben, malen, ihr architektonisch näher kommen, vertonen. Oder sie besingen. Der WdG-Unterstufenchor unter der Leitung von Rüdiger Bültmann hat zum Thema „Sonne, Mond und Regenbogen“ einen Liederreigen ausgewählt, der es in sich hatte. Ja, „In sich“. Denn das Programm war keine Addition von Einzeltiteln, sondern dramaturgisch geschickt gebaut: Irdisches mit „The lion sleeps tonight“, Unterirdisches mit „Rolling in the deep“, Galaktisches mit „The sky full of stars“ und Metaphysisches mit „True Colours“ ließen den einzelnen Song strahlen. Ähnlich einer Lichterkette ergab der Reigen schließlich ein neues Bild in einem klangkosmischen Rahmen, wo die Einzelteile in der Perspektive gleichsam zusammenschmolzen. Der agile, stimmlich differenziert agierende Chor überzeugte durch komplexe Arrangements, Agilität, Spaß und purer Lust am Singen. Die volle Aula ließ sich gerne mitnehmen und am Ende war großer Jubel. Auch im Klingelbeutel, denn es wurden stolze 432,20 € Spenden gesammelt. Der Verwendungszweck wird von den jungen Sänger:innen noch zu bestimmen sein. Eine feine Musikstunde, die im Gedächtnis bleiben wird. (Fb)

Mottowoche

09.4.2024:  Mottowoche der Abiturient:innen: Stilfragen und bunte Antworten …

Wenn Meerjungfrauen, Mafiabosse, Pippi Langstrumpf und ein Brontosaurus gemeinsam zu Beyoncé-Beats über das Schulgelände stromern, ist es fünf vor zwölf, oder besser: Kurz vor Abi. Die letzten fünf regulären Schultage ihrer langen Karriere in mindestens zwei Bildungseinrichtungen lassen die Kandidat:innen optisch nochmal die Puppen tanzen. Kindheitshelden, Gruppenkostüm, Red Carpet, Nachtleben und zuletzt Zeitreise gaben Anlass zu intensiven Recherchen in diversen Kleiderschränken. Seien es die eigenen, die der Eltern, Großeltern oder andere Stoffarchive – Hauptsache bunt, schrill, gerne lustig, manchmal listig, immer maximal identitätsstiftend. So fällt dieser Vorhang, und der nächste öffnet sich…

Wir wünschen unserem Jahrgang S4 erfolgreiche Abiturprüfungen, und, bei allem Stress, Gelassenheit und Zuversicht. „Schaffen wir das?“ „Ja, wir schaffen das!“ (Fb)

Assembly am 15.3.

15.3.2024:  Plattenspieler, Prag sowie Botschaften vom Wir und vom Ich …

Einen Schaufensterbummel der wieder einmal ganz eigenen Art bot die Frühjahrs-Assembly am 15.03. Moderiert von Mara, Jonas, Colin, Svea und Julius traten zur Eröffnung die JacBeats auf und taten das, wie es in ihrer DNA liegt: Laut, selbstbewusst, kantig und voller Elan. Alle waren wach jetzt in der vollbesetzten Aula. Nachdenklich wurde es im Anschluss mit einem Video des Russischkurses aus Jahrgang 6. Die Lehrerin Regine Bunde erklärt: Es geht um ein bekanntes Lied, das wir etwas im Text verändert haben, um auf die schreckliche Situation im Russland-Ukraine-Krieg hinzuweisen: Im „Bruderkrieg“ kämpfen nun Familien und Freunde gegeneinander….Familien sind zerrissen, Freunde sind verloren… in der Hoffnung auf ein baldiges Ende und ein Leben im Frieden! Auf dem Hintergrund, dass bei uns sowohl junge russischsprachige Ukrainer*innen, Russen sowie Russlanddeutsche im Russischunterricht gemeinsam lernen, bezieht sich das ebenso auf ein friedliches Miteinander in unserem Schulalltag. Die Botschaft ist angekommen! Anschließend erläuterte Felix aus Jahrgang 10 die Logik des Plattenspielerbaus. Lena, Marit, Hiranur & Janne aus der 7e präsentierten ihre Hörspiel-Ballade „Die Goldgräber“, der WPU-Chor unter Leitung des spitzfindig-humorigen Musik[er]forschers Rüdiger Bültmann entführte das Publikum dann in die Renaissance mit Thomas Tallis´ Vokalwerk „If you love me“, wonach Clara aus der S4 ihr Gedicht „Nichts hält mich still“ gedankenreich ins Parkett träufelte. Emma aus der S4 zeigte einen Kurzfilm der Profilfahrt nach Prag, eine anspruchsvolle Collage mit den Mitteln der Verfremdung und assoziativen Reihung von Bildeindrücken. Den Abschluss machte August, der nicht nur das Schlagzeug bei den JacBeats bedient, sondern auch Klavier spielt und singt. In „Myself“ reflektierte er eine persönliche Krise, „in der es mir nicht so gut ging“. Dass gerade die in solchen dunkleren Phasen des Lebens aus dem Innern kommenden Reflexionen über das eigene Sein eine enorme Wucht entfalten, zeigte August eindrücklich. Und wie stark ist es, sich zu trauen, diese Impulse mit anderen zu teilen! Diese Assembly hat erneut unter Beweis gestellt, dass das Teilen sich lohnt, wenn man was zu sagen und zu zeigen hat. Und fähig zur Aufnahme ist wie das dankbare Schüler:innenpublikum heute. Danke an alle Beteiligten! (Fb)

„Sonnenschein für den niedlichen Herzog des Aberglaubens“ – WdG-Bigbands huldigen Stevie Wonder

15.3.2024: Kein Aberglauben: Stevie-Wonder-BigBand-Messe …

Stevie Wonder ist einer jener Tonbaumeister der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts, die aus Vorhandenem durch Konzentration und Modifikation plus „x“ etwas vorher etwas noch nie Dagewesenes erschaffen haben. Das „x“ steht dabei für Genialität, eine nicht erklärbare Fähigkeit, die das Schwere locker und leicht erscheinen lässt bei maximaler Komplexität des Vorgangs und des Produktes selbst. Olaf Klindworth, Arrangeur, Dirigent und Orchester-Ingenieur der WdG-BigBand, sprach Wonder in diesem Sinne an, als er die akustische Bläser- und Rhythmus-Quantenphysik des Klassikers „Sir Duke“ erläuterte: „Wonder hatte vermutlich keine Ahnung von Harmonielehre, aber tat intuitiv das richtige“. So einfach ist das.

Den Konzert-Abend eröffnete die Junior-BigBand mit einer Hommage an Pat Metheny, einem ringelpullovertragenden Jazz-Gitarrenvirtuosen (für junge Leser:innen: Googelt „This is not America“ mit David Bowie!). Die jungen Musiker:innen überzeugten das Publikum durch ein aufmerksames Zusammenspiel und Präzision im Ausdruck, mit greifbarer Freude an Song und Sound. Die große BigBand nahm anschließend den Wonder-Kosmos in Angriff, ausgehend von „Superstition“, einem Groove-Monster aus dem 70ern, dann kamen „Isnt´t she lovely“ und „Don´t you worry ´bout a thing““. „You are the sunshine of my live“ im Anschluss ist zeitlos, ein Liebeslied mit doppeltem Sinn, denn Stevie Wonder ist bekanntlich blind. Und ein Ironiker vor dem Herren. Für einen TV-Spot, der vor den Gefahren des Autofahrens unter Alkoholeinfluss warnt, sprach er einst ein: Bevor ich mich zu einem Betrunkenen ins Auto setze, fahr ich lieber selbst. Diese Lebensbejahung eines black-power-Aktivisten der frühen Stunde transportierten beide Bands unmittelbar in die Gehörgänge der Gäste, die mit einer festen Gewissheit die Aula wieder verließen: Stevie ist ein wonder für den Goldrand des Alltags. Wir danken den beteiligten Musiker:innen für die enthusiastische Verkündigung dieser Botschaft von Herzen und Ohren. (Fb)

Hamburg räumt auf

14.3.2024: Jede Menge Unrat…

Anlässlich es Aktionstages „Hamburg räumt auf“ haben etliche Klassen des WdG nicht nur rund um die Schule im ganzen Stadtteil Dutzende von Säcken Müll gesammelt, sondern auch den Schulmüll im Innenhof öffentlich sortiert und so ein Müllprofil der Schulgemeinschaft erstellt –  das uns als Klimaschule ein ernüchterndes Zeugnis ausstellt. Denn es wurden unter anderem originalverpackte HDMI-Kabel, völlig unbeschriebene Stapel an völlig intaktem Papier, Eddinge, Werkzeuge und etliche Wertstoffe geborgen. Das kann und darf so nicht bleiben, deshalb wurden von den Schülerinnen und Schülern auch klare Verhaltensänderungen formuliert: Liebe Leute, nutzt doch bitte Papier beidseitig und sei es als Schmierpapier! Habt ihr zu viel Geld, oder warum schmeißt ihr Pfandflaschen in den Müll? Wozu kauft ihr euch mehrfach verpackte Süßigkeiten, Durstlöscher und Snacks, die nicht nur ungesund sind, sondern auch bescheuert viel Müll hinterlassen! Und: Was soll eine unserer Picknickbänke im Horstsee? Wie wäre es mit dem WdG als müllfreier Zone? #WdG_ohne_Müll!. (Mh)