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14.02.2024:  „Wahnsinn“ als Muse

Wolfenbüttel ist eine mittelgroße Stadt in Niedersachsen. Provinz, nicht Metropole nach Größe, Bedeutung und Strahlkraft. Dennoch muss dieser Ort etwas Magisches haben. Musentempel. Jedenfalls, das große Orchester und der große Chor haben von der Probenwoche ebenda etwas ganz Besonderes mitgebracht, das sie am 14.2. in der Aula präsentierten, zur Aufführung brachten, ja entfachten in der aufs Neue proppevollen Aula. Das Motto „Wahnsinn“, das die Liedauswahl der letzten drei Stücke setzte, kann man jedenfalls in einen Konzertrückblick wie diesen übernehmen, ohne sich der Übertreibung schuldig zu machen. „Mad“ zu sein bedeutet eben nicht nur, im Sinne einer Diagnostik abzuweichen von einer Norm, sondern auch Grenzen zu überschreiten, etwas zu wagen, sich an etwas auszuprobieren, von dem man nicht weiß, ob man dem gewachsen ist und was am Ende dabei herauskommt. Das Herausgekommene konnten nun begeisterte Gäste in der Aula hören und sehen und einatmen, unter anderem Queens Rockopermelodram „Bohemian Rhapsody“ und den Tanzflächenstampfer „Crazy in love“ von Beyoncé. Lyrik gab´s auch, eine zu Herzen gehende Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Obdachlosigkeit. Die gesammelten Spenden gingen in diesem Sinne an die Obdachloseninitiative „Hinz und Kunzt“: 1645,74 € kamen zusammen, worüber wir uns sehr freuen!

Ovationen am Ende. Eine Kollegin schreibt im Lehrerblog: „Ein „wahnsinnig“ großes Engagement, das gar nicht oft genug wertschätzende Erwähnung finden kann und sollte – wow und großartig, was da geleistet wird!!!“ Das „da“ geht einmal mehr zurück auf die engagierten Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich Musik. Inspirierte Pädagogen, die die Schüler:innen mitnehmen, mit ihnen gemeinsam etwas kreieren, das größer ist als die Summe der Einzelteile. Dieser beseelte Geist, Spirit, strahlt nach innen und nach außen. „When they go low, we go high.“ Recht so. (Fb)

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