Vorlesewettbewerb 2024

13.01.2025: Linnea gewinnt den Schulentscheid beim Vorlesewettbewerb

Auch in diesem Jahr war ein Highlight der Adventszeit am Walddörfer-Gymnasium wieder der große Vorlesewettbewerb der 6. Klassen. Bundesweit nehmen jährlich rund 600.000 Schüler*innen der 6. Klassenstufe an dem Wettbewerb teil. Er ist einer der größten und traditionsreichsten Schülerwettbewerbe Deutschlands und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Nachdem in den vergangenen Wochen nun alle 6.-Klässler am Walddörfer-Gymnasium mit Elan in ihren Klassen das Vorlesen geübt hatten, präsentierten die 12 Klassensieger*innen am 10.Dezember in der Aula mit Engagement und Lesefreude ihr Können und entführten die Zuhörer mit ihrer Stimme und den ausgewählten Büchern ins Reich der Geschichten und der Fantasie, indem sie Passagen aus ihren Lieblingsbüchern vortrugen. Bewertet wurden Lesetechnik, Interpretation und Textstellenauswahl. Linnea (6 d), Johann (6e) und Henriette (6e) beeindruckten die Jury besonders mit ihren Vorlesekünsten und schafften es in die zweite Runde, in der die Schüler*innen aus einem ihnen unbekannten Text vorlesen mussten. Die Kandidaten machten es der Jury wahrlich nicht leicht, doch letztlich überzeugte Linnea aus der 6 d in allen Kategorien. Sie ist in diesem Schuljahr unsere beste Vorleserin und wird im Februar 2025 das Walddörfer-Gymnasium auf regionaler Ebene vertreten. Herzlichen Glückwunsch! (Fe)

Tag der offenen Tür 2025

11.01.2025: Tag der offenen Tür am WdG

Am Tag der offenen Tür wandert, mäandert, schlendert und zuweilen auch rennt (Altersgruppe < 10, mutmaßlich) ein zwar nicht repräsentativer, aber doch aussagekräftiger Durchschnitt der Gesellschaft durch die Flure der Hausanschrift „Im Allhorn 45“. Es sind, klar, Eltern mit ihren Grundschulkindern, die sich ein Bild von der Schule machen wollen, optisch, aber vor allem inhaltlich: Was machen die hier? Wie machen die das? Was machen die hier anders, und warum? Und mit welchen Ergebnissen?
Auch begegnet man unvermittelt Ehemaligen, wie Amelie G., Abi 2019 im Babel-Profil, jetzt Politikstudentin. Oder Tom D., Abiturient aus dem letzten Jahr, der nunmehr Physiotherapie studiert. „War die beste Zeit meines Lebens hier“, sagt er, dessen Freundin in der S3 ist. 
Dieser Geist der Schule, ein guter wohlgemerkt (obwohl, auf den Hogwarts-Touren in die Katakomben der Schule wurden wieder keine Lebenszeichen dieser Wesen entdeckt), er war auch diesmal wieder zu spüren. Die Kabinette gaben der Vielfalt des schulischen Alltags im Wortsinne Raum, es wurde musiziert, gemalt, gelesen, geschrieben (mit Federkiel und Chinesisch), probiert, geschminkt, und zu naschen gab´s auch an drei Gastro-Theken. Unsere Prämissen wie das Kabinettsystem, das digitale Lernen, Förderung und Beratung und die Konzeption der Studienzeit trafen auf aufmerksame, auch kritische Ohren. Viele, viele Besucher:innen gingen schlauer nach Hause, als sie gekommen waren. Und wir sind sicher: Auch überzeugt von dem, was wir ihnen zeigen konnten. Danke an alle, die mitgeholfen haben, drei schöne Stunden zu kreieren: Kolleg:innen, Schüler:innen, Elternrat und allen, die zu Gast waren. (Fb)

Weihnachts-Assembly

13.12.2024: Alles so schön bunt hier! Weihnachtsassembly 2024

Die letzte Assembly in diesem Jahr war nichts für Genrepuristen, wo das Gleichförmige Programm ist. Vielmehr passte zusammen, was so gar nicht zusammenpasst auf den ersten Blick, und dass das so war, lag an der Qualität der sechs Beiträge, ihrer Unterschiedlichkeit. Eröffnet haben die JacBeats, die schon zum festen Inventar der Assemblys gehören, offensichtlich treffen sie den Ton und die Töne. Ihr rauer Indie-Gitarrenrock pustet die Kanäle frei, danach kann kommen, was und wer will. Und es wollte Amelie aus Jahrgang 5, die „Alles nichts ohne dich“ sang, ein totaler Kontrast zum ersten Song, balladesk, gedämpft, feinsinnig, nicht minder beeindruckend dargeboten. 
Irgendwie passte der Titel auch zum Schülerprojekt „Krebserkrankung“, das sich danach präsentierte, und dann ging es nach China: Nach einigen Jahren Pause konnte der Shanghai-Austausch [endlich!] wieder stattfinden, die Reisegruppe reflektierte den Sprung in die Fremde eindrücklich im Rahmen einer kleinen Fotoshow und Live-Interviews auf der Bühne. 
Pias Version von Leonard Cohens „Halleluja“, begleitet von Ben am Klavier, setzte dann wieder einen sehr nachdenklichen, feierlichen Akzent, der überleitete zum letzten Programmpunkt, einem Krippenspiel von Schüler:innen aus Jahrgang 6. Die Geschichte einer Geburt in einem offenen Stall, die Eltern Flüchtlinge aus einfachen Verhältnissen, sie fesselt uns heute umso mehr in einer Welt, die mit ihrer Komplexität täglich dauerüberfordert. Dass am Ende die voll besetzte Aula gemeinsam das berühmteste Weihnachtslied sang, das es gibt, eine Hymne auf einen Nadelbaum, war dann auch eine Art Botschaft am Ende des Jahres: Nadelig war´s, aber wir stehen noch! (Fb)

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Podcast zur Pilotphase der „Lernbüros“

12.12.2024: Frank Mehnert erklärt in einem Podcast das Konzept der Lernbüros … 

Unsere Schule traut sich was – und zwar im Juni 2025. Die „Lernbüros“ gehen in die Pilotphase. 

Wieso das gar nicht so viel mit Büros zu tun hat und wieso Schüler:Innen dabei die Perspektive wechseln und Lehrer zu „Lernbegleitern“ werden, was Input-Phasen und warum Schulanfang und -ende plötzlich Gleitzeiten sind – das alles erklärt der Didaktische Leiter des WdG Frank Mehnert in einem Podcast-Gespräch

Ksenia Bekeris im Koralle-Kino

15.11.2024: Ksenia Bekeris stellt sich kritischen Fragen… 

Bildung – diese begegnet uns jeden Tag. 5 Tage die Woche sitzen wir in der Schule, um uns Wissen anzueignen, nicht wahr? Oder ist Schule nicht doch mehr als eine Zapfanlage, die etwas in uns hineinpumpt nach Lehrplan?
Schule ist – sollte sein! – auch ein Ort der Selbstverwirklichung und der ständigen Entwicklung der Persönlichkeit. Schule ist ein Ort, wo man sich wohlfühlen sollte. Ein sozialer Ort. Schule ist für uns! Genau deshalb hat auch der Hamburger Senat großes Interesse daran, unsere Schulen zukunftstauglich zu gestalten und dabei auf die Bedürfnisse aller Schüler:innen einzugehen. Doch obwohl die Hamburger Schulpolitik diese Ziele hat, gibt es noch immer viele Baustellen in diversen Bereichen. Wir sind geplagt von Lehrermangel, Stundenausfall, fehlenden Tablets, Internetproblemen und Chancenungerechtigkeit.
Mit diesen Themen haben Anouk, Magdalena, Line und Emma, vier Schülerinnen aus dem Babel-Profil S1und S3, unsere Bildungssenatorin Ksenija Bekeris konfrontieren dürfen. Im Koralle-Kino stellten die vier interessante Fragen, die sie zuvor mit Anja Quast, Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, formuliert haben. Das Gespräch mit Frau Bekeris war für die Schüler:innen im Publikum und auf der Bühne eine große Chance, Anliegen und Fragen zu äußern – mit Hoffnung auf Auffassung und Verständnis. Die sympathisch auftretende Ksenjia Bekeris setzt auf Demokratiebildung, das ist ihr Motto. Doch heißt das nicht auch, dass von Schüler:innen angesprochene Interessen, Wünsche und Sorgen aufgenommen und artikuliert werden? Die formulierten Fragen sollten der Senatorin Gelegenheit geben, ihre laut Titel der Veranstaltung „Vision für eine zukunftsfähige Schule“ darzustellen und die Perspektiven von Schüler:innen auf diesen Weg aufzunehmen. Dazu gehört gut zuzuhören und sich den Erfahrungen der jungen Lernenden zu widmen. Um Lösungen zu finden, muss man immerhin wissen, wo die Probleme liegen. Aber statt auf die Schüler:innen interessiert zuzugehen, wurde ihren Fragen zuweilen eher ausgewichen oder mit „Fakten“ argumentiert, die nicht mit den Erfahrungen und Zuständen in der Schule übereinstimmen. Somit wurden wir in dieser Hinsicht weitgehend enttäuscht. 
Ist es nicht Thema in den aktuellen Debatten um Wähler:innenverhalten, dass Interessenartikulation durch die Parteien nicht mehr gut funktioniert, mit der Folge, dass die Legitimation des demokratischen Systems stetig abnimmt? 

Trotz dieser kritischen Anmerkungen danken wir der Bildungssenatorin Frau Bekeris, Anja Quast und dem Koralle Kino herzlich für das Ermöglichen der aufschlussreichen Veranstaltung! (Line und Emma aus dem Babelprofil S1)

Babel pilgert im Baskenland

17.11.2024: Das Babel-Profil pilgert auf dem Jakobsweg… 

Samstag, 12.10.24, 03:06 Uhr: Unser Zug fällt aus. Was machen 20 Schüler und 2 Lehrer in einer solchen Situation?
Richtig, sie setzten sich zu McDonalds. Diese Situation beschreibt die Profilfahrt des S3-Babel-Profils sehr gut. Denn egal, was für ein aussichtsloses Ereignis vor uns stand, irgendwie haben wir es immer geschafft, das Beste draus zu machen und am Ende darüber zu lachen. Egal ob jemandem die Schuhsohle abfällt und Herr Fabich sie mit Sporttape wieder drankleben muss oder wir im Dunkeln einen Berg hochwandern müssen, um zu einer Unterkunft zu kommen, da die geplante Herberge den Regen nicht abgehalten hätte. Es gab viele Situationen, in denen wir Schüler nicht mehr konnten, Angst hatten und das Gefühl hatten, hilflos zu sein, doch diese Reise hat uns gezeigt, dass die schönsten Dinge immer dann kommen, wenn man es am wenigsten erwartet. So war die Unterkunft, an der wir dann im Dunkeln ankamen, wie ein Geschenk aus dem Himmel: Die Herbergsleute haben für uns gekocht, gesungen, Betten aufgebaut, Frühstück gemacht und uns am nächsten Morgen zum Bahnhof gebracht, und eines können wir versichern: Da ist wirklich kein Auge trocken geblieben. Auch wenn sich ironischerweise jetzt im Nachhinein herausgestellt hat, dass wir da bei der Sekte „Twelve Tribes“ gelandet sind, schauen wir auf diesen Abend mit großer Dankbarkeit zurück.
Wir sind als Profil eng zusammengewachsen, es sind neue Freundschaften entstanden und wir haben Seiten von unseren Mitschülern, aber auch Lehrern, kennengelernt, die wir so vorher noch nicht kannten. In besonderer Erinnerung werden uns auch unser Abschlussessen bleiben, einem „Pilger-Menü“ Wein an großer Tafel, oder unsere Herbergen, die manchmal eher Ähnlichkeit mit einem Gefängnis hatten.
Vor allem hat unsere Reise uns aber gelehrt, dass es sich lohnt, mal etwas zu riskieren oder Umwege zu gehen und nicht immer auf dem gewohnten Pfad zu bleiben. (Annbritt, Helena, Magdalena & Sophie, Babel S3)