Chinesisch am Tag der Muttersprachen

6.3.2025: Chinesische Lyrik aus der Song-Dynastie –  Weisheiten jenseits der Zeiten...

Alishba Khan und Emma Fehrmann aus Jahrgang 10, die seit 2 Jahren Chinesisch lernen, haben mit ihrer Chinesischlehrerin Frau Yi Shen und dem Austauschschüler Su Nuobi aus Shanghai am Internationalen Tag der Muttersprache 2025 ein wunderbares Gedicht gesungen. Es heißt ,,但愿人长久“ auf Chinesisch und bedeutet: “Wir wünschen uns ein langes Leben”. Das Lied ist eine Bearbeitung eines berühmten Gedichts aus der Song-Dynastie. Das Video dazu findet sich hier

Das Gedicht „Shuidiao Getou“(geschrieben 1076) von Su Shi handelt von Einsamkeit, Natur und dem Mond. Es zeigt, wie Menschen über das Leben nachdenken: Alles ist vergänglich, aber der Mond bleibt ewig. Am Ende sagt der Dichter: „Menschen sollen glücklich sein und das Schicksal akzeptieren.“ Das Gedicht ist zwar kurz, aber es ist typisch für die chinesische Lyrik. 

Die drei Schüler und Schülerinnen haben auf der Bühne das Lied gefühlvoll gesungen. Danach wurde es kurz vorgestellt und übersetzt. Zum Schluss wünschten sie allen ein langes Leben.

Am Internationalen Tag der Muttersprache 2025 veranstaltet das Referat Sprachen des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg (LI) in Zusammenarbeit mit Hamburger Schulen und Migrantenorganisationen eine Feier unter dem Motto „Hamburg blüht auf“. Schüler*innen präsentierten in ihren Familiensprachen kulturelle Beiträge, humorvolle Darbietungen und nachdenkliche Texte, um die Sprachenvielfalt Hamburgs zu würdigen. 

Die Aufführung stieß auf große Resonanz und viele Zuschauer bekundeten, wie sehr ihnen diese lyrische Darbietungsform gefallen hat. Alishba und Emma haben in der Schule nicht nur die Sprache, sondern auch vieles über die chinesische Kultur gelernt, chinesische Kalligraphie gemacht, Tee getrunken und chinesisches Schach gespielt. Sie haben erfahren, dass der Chinesischunterricht sehr faszinierend und informativ ist, mit fachlichen Erkenntnissen und beeindruckenden Aktivitäten kombiniert. Es ist eine ziemliche Herausforderung, Chinesisch zu lernen, es gibt nämlich kein Alphabet, sondern Schriftzeichen. Wir hoffen, dass sich noch mehr junge Lernende für diese faszinierende Sprache und die chinesische Kulturinteressieren. (Alishba K., Su Nuobi)

Junge Konzerte Hamburg

2.3.2025: Think Tank „Konzertdesign“ – Kick-off des neuen Projektes „Junge Konzerte Hamburg“...

Am Samstag, den 1. März 2025, trafen sich 8 Schüler*innen der Jahrgänge 9, 10 und S4, um das Projekt „Junge Konzerte Hamburg“, an dem das WdG als eine von 3 Pilotschulen Hamburgs teilnimmt, konzeptionell auf den Weg zu bringen. Ziel dieses von der Haspa Musikstiftung geförderten Projektes ist ein Konzert, das unsere Schüler*innen nicht nur in allen Aspekten des Kulturmanagements eigenständig entwickeln, sondern auch als Musiker*innen auf der Bühne gestalten. Mit Hilfe sehr inspirierender Impulse zweier Referentinnen unseres Kooperationspartners „Jugend musiziert Hamburg“, nämlich Anke Dieterle und Cecilia Amado, wurden in beeindruckend kreativer und konzentrierter Arbeitsweise wesentliche inhaltliche Aspekte dieses Konzertes erarbeitet und schon für die kommende Woche wurde das zweite Meeting dieses Teams verabredet. Man darf wirklich sehr gespannt sein auf dieses neuartige Konzert, das voraussichtlich Ende April in der Aula des WdGs stattfinden wird! (Ce)

Baumpflanzaktion

23.02.2025: Die Klassen 8b und 7e forsten auf…

Bäume, soweit ist die Lage klar, brauchen uns Menschen nicht, wir Menschen aber die Bäume. Sie speichern CO2, sind Nistplatz für viele Arten, Nahrungsquelle, sie spenden Schatten und diverse Generationen junger Menschen haben sich mal mehr, mal weniger erkenntnisstiftend mit poetischen Elaboraten beschäftigt, die von Bäumen angeregt wurden: Birnbäume in Ribbeck, Walther von der Vogelweides Lagerstatt unter einer Linde sowie, nicht zu vergessen, haben sie Fußballersprech im Ruhrgebiet inspiriert („Gib mich mal die Kirsche“).

Der Begriff der Nachhaltigkeit, den beinahe jedes Kind kennt (aber nicht jeder Elon), kommt aus der Forstwirtschaft. Konzeptionell langfristig angelegt ist in diesem Sinne die Baumpflanzaktion der Klassen 8b und 7e, die einige Mühen auf sich genommen haben, neue Gewächse zu pflanzen. Die gemachten Erfahrungen sind in zwei besonderen Texten nachzulesen, zum einen von Keora und Liz, zum anderen von Jaschu und Elias. Die Bäume werden nicht in den Himmel wachsen, aber ihm entgegen auf alle Fälle. Tolle Aktion und unbedingt nachahmenswert! 

Zurück und Neustart

18.02.2025: Naomi Sugama: Nachhaltigkeit statt Wurzelbehandlung…

Naomi Sugama hat 2019 Ihr Abi am WdG gemacht (Babel-Profil) und anschließend ein Studium der Zahnmedizin in Düsseldorf begonnen. Hart. Viel Auswendiglernen, Prüfungen, kaum Spielraum in der Gestaltung der Inhalte. Druck. Unzufriedenheit. Die Frage: „Warum mache ich das?“ Die Erkenntnis: „Das ist nichts für mich“. Die Entscheidung: „Neustart“. Nach dreieinhalb Jahren, 7 Semestern, schmiss sie das Studium, sammelte sich, sortierte sich und entschloss sich, einen anderen Weg einzuschlagen. „Ich war immer kreativ, das Basteln, Erfinden, innovativ sein hat mir schon immer Spaß gemacht.“ So nahm der Plan Formen an, in Köln an einer privaten Uni Nachhaltiges Design zu studieren. Davon erzählte Naomi dem Babel-Profil S4, dem sie im Seminar einen nachhaltig wirksamen Besuch abstattete. Ihr Vortrag im Rahmen von BoSo erkundete die Chancen, die mit einem Wechsel des Studienfachs verbunden sind. Nicht durchziehen, was einem nicht liegt, sondern den Mut haben, sich einzugestehen, dass man in einer Sackgasse steckt. In sich blicken, sich ausforschen, Motive kritisch prüfen. Statt den Berufsweg der Zahnärtzin einzuschlagen – Prestige, volles Konto, Dienst von früh bis spät – baut sie nun Modelle, erkundet das weite Feld des nachhaltigen Lebensstils, arbeitet mit natürlichen Materialien, verknüpft Theorie und Praxis. „Das war so richtig, das zu machen. Heute bin ich glücklich und froh, den nicht einfachen Schritt gegangen zu sein.“ Scheitern als Chance also. Doch was heißt scheitern? Das Wort impliziert, etwas nicht gekonnt zu haben. In Naomis Fall muss es aber heißen: Etwas nicht gewollt zu haben. Das ist Erkenntnis, die wertvoll ist und Voraussetzung, in seinem eigenen Leben anzukommen. Welche Schlüsse darin liegen für die angehenden Abiturien:innen, das wird sich weisen. Das Babel-Profil ist jedenfalls dankbar dafür, einen Lebensweg kennenlernen zu dürfen, der keinen Beruf ergriffen hat aus Zwang, sondern eine Berufung gefunden hat aus Neigung. In ihren eigenen Worten: „Nachhaltigkeit braucht Design um erfahrbar zu sein und Design braucht Nachhaltigkeit um sinnvoll zu sein.“ Ein herzliches Dankeschön für einen Besuch, der nachhallen wird! (Fb)

Ins helle und dunkle Herz der Stadt mit der 9b

17.01.2025: Die Stadt als Für- und Gegenstand: Die 9b erkundet Hamburg und kreiert ein Buch über Nähe und Reibung…

„63 Seiten Hamburg“ – Ihr denkt, Neuntklässler*innen können kein Buch schreiben? Von wegen! Wir – die 9b – haben den Gegenbeweis angetreten.
Wir haben in Kooperation mit der Bücherhalle Volksdorf im Deutschunterricht mit Frau Dammann ein Projekt zum Thema „Großstadtlyrik“ gestartet. Und was liegt da näher, als sich der Stadt zu widmen, in der wir leben – Hamburg!
Jede und jeder von uns hat zunächst nach einem Thema oder einem Ort von Hamburg gesucht, der besonders interessant schien und einen wichtigen Aspekt des Stadtlebens thematisiert.
Dabei wurden nicht nur die Licht-, sondern auch die Schattenseiten unserer Heimatstadt beleuchtet, im Fokus der Gedanke, dass Existieren aktives Erleben ist: Volksdorfer Vorstadtexistenz[en], eingesperrte Raubtierkräfte, Konsumräusche unter Glaskuppeln und aus der Zeit in die Zeit gefallene Betonungetüme. Unser Buch erzählt also von Freiheit, Liebe und Tod, auch von farbenfrohen Herbsttagen, Kritik an der Tierhaltung in Zoos und unkontrolliertem Vorweihnachtsshopping in der Europapassage und entwirft so ein vielseitiges Bild der Stadt. Die Texte wurden mit inspirierenden und passenden Bildern illustriert.
Das 63 Seiten umfassende Buch wurde in der vergangenen Woche bei einer öffentlichen Lesung in der Bücherhalle Hamburg-Volksdorf vorgestellt. Alle aus der Klasse haben dazu beigetragen, dass der Abend ein voller Erfolg geworden ist. Nicht nur die Autor*innen, die ihre Texte vorgetragen haben; mit professionell gestaltetem Manga-Flyer und einer charmanten Publikumsbegrüßung konnte sich jede und jeder einbringen.
Wir haben uns sehr über das positive Feedback unsers Publikums gefreut, mit dem an dem Abend nicht gespart wurde. Wenn wir euer Interesse geweckt haben, könnt ihr gerne in der Bücherhalle Volksdorf vorbeischauen: Wenn das Buch verliehen sein sollte, könnt ihr auf das Präsenzexemplar zurückgreifen, das immer vor Ort steht. 
„63 Seiten Hamburg“ – ihr findet uns im regulären Katalog der Bücherhallen!
Eure Autorinnen Helene, Karla und Katharina aus der 9b

Jugend debattiert 2025

14.01.2025: Jugend debattiert klug und urteilsstark 

Wer hat recht? Die am lautesten schreien? Die mit dem meisten Geld? Oder die mit der größten Reichweite? Das sind Fragen, die sich dieser Tage stellen, wenn man in die Welt der Entscheider und Entscheidungen so hineinhorcht.
Schulleiter Jürgen Solf wies in seiner Begrüßungsrede zum diesjährigen Schulfinale des Wettbewerbs Jugend debattiert in der WdG-Aula darauf hin, wie wichtig es ist, der Kraft des guten Arguments mehr zu trauen als dem Krawall drumherum.
Die 8 Finalist:innen bewiesen anschließend, wie sehr sie diesen Grundsatz verinnerlicht haben. In der Altersklasse 1 diskutierten Yirou, Henri, Rafael und Monique darüber, ob es sinnvoll ist, an jedem Schultag eine Stunde Schulsport einzuführen. Die Debatte der Altersklasse 2 widmete sich der Frage, ob eine verpflichtende Demokratiestunde im Stundenplan verankert werden soll. Darüber setzten sich Hannah, Henry, Belinda und Felix auseinander. Beide Debatten führten die Komplexität der Fragestellungen vor Augen und eröffneten dem aufmerksamen Aulapublikum viele Perspektiven. Für das Parkett ist das bloße Zuhören ein hochverdichteter Wissensteppich, den man anschließend mit nach Hause nimmt. Kein Unterricht, keine Reportage, keine KI können auf so kurzer  Zeitstrecke so viel Wissen und Erkenntnisse generieren. Wer am Ende gewonnen hat? Die Debatten Yirou (AK 1) und Henry (AK 2). Ansonsten: Alle, die dabei waren! Danke an Karo Boeck für die tolle Organisation. (Fb)