13.12.2024: Alles so schön bunt hier! Weihnachtsassembly 2024
Die letzte Assembly in diesem Jahr war nichts für Genrepuristen, wo das Gleichförmige Programm ist. Vielmehr passte zusammen, was so gar nicht zusammenpasst auf den ersten Blick, und dass das so war, lag an der Qualität der sechs Beiträge, ihrer Unterschiedlichkeit. Eröffnet haben die JacBeats, die schon zum festen Inventar der Assemblys gehören, offensichtlich treffen sie den Ton und die Töne. Ihr rauer Indie-Gitarrenrock pustet die Kanäle frei, danach kann kommen, was und wer will. Und es wollte Amelie aus Jahrgang 5, die „Alles nichts ohne dich“ sang, ein totaler Kontrast zum ersten Song, balladesk, gedämpft, feinsinnig, nicht minder beeindruckend dargeboten.
Irgendwie passte der Titel auch zum Schülerprojekt „Krebserkrankung“, das sich danach präsentierte, und dann ging es nach China: Nach einigen Jahren Pause konnte der Shanghai-Austausch [endlich!] wieder stattfinden, die Reisegruppe reflektierte den Sprung in die Fremde eindrücklich im Rahmen einer kleinen Fotoshow und Live-Interviews auf der Bühne.
Pias Version von Leonard Cohens „Halleluja“, begleitet von Ben am Klavier, setzte dann wieder einen sehr nachdenklichen, feierlichen Akzent, der überleitete zum letzten Programmpunkt, einem Krippenspiel von Schüler:innen aus Jahrgang 6. Die Geschichte einer Geburt in einem offenen Stall, die Eltern Flüchtlinge aus einfachen Verhältnissen, sie fesselt uns heute umso mehr in einer Welt, die mit ihrer Komplexität täglich dauerüberfordert. Dass am Ende die voll besetzte Aula gemeinsam das berühmteste Weihnachtslied sang, das es gibt, eine Hymne auf einen Nadelbaum, war dann auch eine Art Botschaft am Ende des Jahres: Nadelig war´s, aber wir stehen noch! (Fb)