Künstlerfest

08.06.2024:  Kaffeetafel bei den Aufklärern, Tango-Lektionen, Bilderschauen und ein vertonter Apfelbaum… 

Dem launigen Wetter ein Schnippchen schlagend wurde die ursprünglich im historischen Maetzel-Haus plus Garten geplante Veranstaltung kurzerhand in die regensichere Aula und den Nordflügel verlegt. Die Ausstellung von Produkten aus dem Kunstunterricht, eine Werkschau der Vielfalt, veranschaulichte die Illusionskraft von Grafik, Plastik, gestaltendem Zeichnen und Verfremdungen. Der Mittelstufenchor auf der Aula-Bühne belegte, dass er eine weitere Evolutionsstufe der Vokaltechnik erklommen hat: Er wird einfach immer besser. „Illuminate“ (OnAir) und das percussiv rhythmisch extrem hochgepuschte „Apple tree“ von Aurora sind keine kleinen Herausforderungen an Stimmlage und Timing. Großartig, wie das Gesangsensemble agiert und Selbstbewusstsein ausstrahlt. Das A-Orchester widmete sich diesmal dem Tango, Schwerpunkt Altmeister Astor Piazolla, von dem unter anderem „Oblivion“ und „Tanguando“ zu hören waren. Die beiden Solisten Carlotta C. und Carl K. aus der S2 an Flöte und Geige lieferten sich dabei ein spannendes Soloduell. Das „Musik macht Geschichte“ – Profil brachte ein Musikdramolett zur Aufführung. Man schritt zurück in die spannungsgeladene Zeit der Aufklärung. Der Hamburger Aufklärer und Pädagoge Johann Bernhard Basedow, ein rühriger Projektemacher, wollte nichts weniger als das Lernen revolutionieren, demokratisieren, humanisieren, pädagogisieren. Mit Liedern und Texten und gespielten Szenen näherten sich die S2-Schüler der Person und seiner Zeit einfühlsam an. 

So bleibt am Ende, trotz des kleinen Wermutstropfens des Lokalitätswechsels, der Eindruck eines höchst vielfältigen Schaffens der Fachbereiche Kunst und Musik. (Fb)

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