Kultursenator Dr. Carsten Brosda spricht im Koralle-Kino über die Zukunft
17. November 23: Man kann die Welt verändern – durch Gedanken und Tat.
Der thematische Schwerpunkt, den Brosda in seinem Vortrag setzte und der auch Titel seines jüngsten Buches ist – „Zuversichtlich in die Zukunft“ – scheint angesichts der globalen Kriseneskalationen der letzten Jahre im Allgemeinen und der jüngsten Vergangenheit im Besonderen zunächst utopisch. Doch Resignation, so Brosda, sei keine Haltung, sondern Schwäche. Die Welt sei veränderbar. Er verglich sie mit einer großen Wiese, die er als Heranwachsender im Ruhrpott als Welt für sich entdeckte, in der alles möglich ist, wenn man sie aktiv gestalte. Nach seinem halbstündigen Exkurs, kurzweilig, humorvoll und voller „Döntjes“, wie man hanseatisch sagt, stellte sich der Senator den Fragen von Belinda, Hannah und Lasse aus dem Babel-Profil S1. Anja Quast, Mitglied der Hamburger Bürgerschaft und kundige Organisatorin der Veranstaltung, verteilte die Einsätze und hielt den Gesprächsfaden zusammen. Die Fragen der drei zeugten von kritischem Geist und dem Anspruch, verstehen zu wollen, was im politischen Diskurs komplex ist und häufig zergliedert von Rechthaberei. Brosda, aufmerksam, spitzfindig und rhetorisch elegant, antwortete schlagfertig, ordnete ein, und war sich nicht zu schade, hier und dort auch auszuteilen, wo es galt, „Dummheit“ zu identifizieren. Anschließende Fragen aus dem Publikum parlierte er geistesgegenwärtig. So vergingen zwei sehr kurzweilige Stunden, die vor allem eines unter Beweis stellten: Junge Menschen sind gewillt, ihre Zukunft selbst zu gestalten, sie haben Mut und Zuversicht und sind entschlossen, an einer besseren Welt zu arbeiten. Das WdG dankt Senator Brosda und Anja Quast dafür, dass sie den so wichtigen Austausch zwischen Politik und Gesellschaft ernst nehmen und jungen Menschen signalisieren, dass sie gefragt sind – und fragen dürfen! (Fb)