Revue der Vielfalt

27.05.2025: Letzte Assembly in diesem Schuljahr…

Die letzte Assembly in diesem Schuljahr setzte noch einmal sehr vielfältige Akzente, inhaltlich, in der Darbietungsform sowie in der Art und Weise des Transports von Botschaften durch Wort, Bild und Musik. Die Klammer, die alle Auftritte wieder einmal zusammenhielt: Kreativität.

Moderiert von Miko, Hanno, Milana und Svea aus dem Jahrgang 5 eröffneten Ben und Johannes mit Amy Winehouse` “Back to black“ den Reigen, dem sie eine sehr eigene Interpretation von Beethovens „Für Elise“ folgen ließen und damit den Beweis antraten, dass man ein romantisches Kunstlied mit zeitgenössischem Jazz und Rock verheiraten kann und eine harmonische Klangehe das Resultat ist. Ergreifend anschließend ein Text, den man erst einmal verdauen musste in seiner Tiefe, seinem Schmerz, seiner allumfassenden Empathie mit einer geknechteten Kreatur: Pia aus Jahrgang 10 hat das Schicksal eines Huhns in Massentierhaltung in einem Tagebucheintrag festgehalten. Sehr ernst, sehr bedenkenswert. Ebenso bedenkenswert, aber weniger ernst dann zwei Reden aus dem Babel-Profil S2, die Gegenstand waren einer Studienzeit: Sascha widmete sich dem Thema Warum Bundesligavereine eine Tribüne für die Haustiere der Fans reservieren sollten!, und es stellt sich jetzt schon die Frage, weshalb das nicht schon längst geschehen ist. Darauf forderte Hannah ein Stöckelschuhverbot in Fußgängerzonen!, mit einer solchen Emphase, dass das Tragen von Pfennigabsätzen in der Öffentlichkeit zukünftig stigmatisiert zu werden droht. Harmonisch und percussiv traten Ben, Frederik, Constantin & August mit einem Stück namens „Klöterer“ den Beweis an, dass eine Handpan ein wunderbarer Träger von Melodie und Beats sein kann, die gedachte gerade Linie zwischen Kreolien, also Südsee, und Volksdorf. Um den globalen Süden ging es anschließend auch in einer Präsentation der 7a zum tropischen Regenwald. Dass es dieser lebenswichtigen Naturinstanz nicht gut geht, weil sie mehr und mehr dem Profitstreben einer wirtschaftlichen Elite zum Opfer fällt, und was wir dagegen tun können, wurde eindrücklich geschildert in einem Diavortrag. Felix aus der S2 stellte daraufhin seine Schallplatten-AG vor. Dass es das französiche Lied „Voila“ von Barbara Pravi auf Vinyl gibt, ist sicher. Schade aber, dass die zu Herzen gehende Version, die Frederik am Klavier darbot, nicht käuflich zu erwerben ist. Den Schlusspunkt der einstündigen Revue setzte Henri aus der S2 mit Chopins „Fantasie Impromptu“, einem perlenden impressionistischen Meisterstück, dessen Herausforderungen nicht nur die schwierig zu spielenden Hochgeschwindigkeitsarpeggios sind, sondern die schwebende Balance zu treffen zwischen den schnellen Passagen und den unvermittelt einbrechenden Abstürzen ins Balladeske. Henri meisterte all das mit größter Souveränität und schloss so die vierte und letzte Assembly im neuen Schuljahr würdig ab. Wir freuen uns schon auf die neue Saison! (Fb)

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