Konzertante Lesung: Frau Holle

5.3.2025: Märchen im Mantel magischer Musik…

Das Märchen von Frau Holle ist ins allgemeine kulturelle Gedächtnis eingesickert, und es gehört zum Einschlaflesebuchkanon seit Generationen. Im Schnelldurchlauf lässt sich die Geschichte so zusammenfassen: Fleißiges Mädchen wird von Stiefmutter klein gehalten, gerät an Frau Holle und mit ihr in eine magische Traumwelt, wo sie Betten aufschüttelt, was es auf Erden schneien lässt. Dafür wird sie mit Gold reich belohnt. Die neidische Schwester will es ihr gleichtun, ist aber faul und erhält vom Schicksal dafür einen bösen Denkzettel. Wenn das Leben doch immer so gerecht und einfach wäre…

Die Sinfonische Dichtung des Komponisten Christoph Reuter verkoppelt Klang- und Wortwelt zu einem musikalischen Märchen. Das parabelhafte des Stoffes, in dem das Erfundene hinüberspielt in die reale Welt, sorgt unmittelbar für konzentriertes Staunen bei den jungen Zuhörern. Das A-Orchester unter der Leitung von Claudia Cerachowitz übersetzt die Tonnuancen mit sicherem Gespür für die Dynamiken zwischen Laut und Leise, die Avalina G. und Jakob S. (16.4.) aus dem Musik macht Geschichte – Profil S4 textlich begleiten. Also eine Art Musical minus X (= Gesang), was die Wirkung der Musik und des Märchens selbst auf eigentümliche Weise verstärkt hat. Auf drei Aufführungen, darunter eine vormittägliche vor Grundschüler:innen des Ahrensburger Wegs und eine vor unseren eigenen 5. Klassen, wurde der Stoff dargeboten. Die Hingabe, mit der die Tonakzente gesetzt worden sind, hebt wieder einmal die hohe Qualität der musikpädagogischen Arbeit am WdG hervor. (Fb)

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